Um 1840 wurde über der warmen Schwefelquelle bei Leithaprodersdorf eine einfache hölzerne Baracke errichtet und im Anschluss daran 1860 ein Mineralbad eröffnet. Das Badehaus verfügte über ein geräumiges Vollbad mit Dusche, Wannenbäder und eine gedeckte Schwimmhalle. Beim Badehaus befanden sich zudem die Baderestauration und ein Hotel. Die Besucherzahlen des Heilbades Leithaprodersdorf ließen all die Jahre hindurch eher zu wünschen übrig.
Auch die NS-Zeitung Grenzmark-Zeitung bemängelte die schlechte wirtschaftliche Lage des Bades in seiner Ausgabe vom 14. September 1939:
„Bad Leithaprodersdorf
Vor 40 bis 50 Jahren war Leithaprodersdorf eine beliebte Sommerfrische der Wiener. Es genügte bescheidenen Ansprüchen und hat neben dem Mineralbad auch die kostenlose Badegelegenheit in der Leitha, eine gute billige Verpflegung, nette Ausflüge in die Leithaauen und ins Leithagebirge, eine von industriellen Einflüssen freie, gute Luft. Das Bad mit seiner vom damaligen Pächter Franz Happel musterhaft geführten Gastwirtschaft war der Treffpunkt der Ausflügler an Sonntagen aus Wien und den nahen niederösterreichischen Industrieorten, die mit Equipagen und Fahrrädern herbeiströmten und das Bad und den netten Park bevölkerten. Es herrschte im kleinen bescheidenen Rahmen ein emsiges Getriebe. Eine vorzügliche Küche, gute Getränke, gute Bedienung, das erfrischende, dabei auch heilkräftige Bad sicherten einen ständigen Besucherkreis. Seit Beginn des Jahrhunderts ging der Betrieb von Jahr zu Jahr zurück, auch die Nachkriegszeit brachte keine Änderung, auch in den letzten Jahren konnte das Versäumte nicht nachgeholt werden. Während aber seit dem Umbruch überall en Aufwärts verzeichnet werden kann, ist hier das Gegenteil eingetreten: der Betrieb steht seit Jänner dieses Jahres geschlossen, Bad und Gastwirtschaft sind gesperrt. Verödet, ausgestorben, leer, dem Verfalle preisgegeben! Mit entsprechenden Mitteln ließe sich hier wieder eine nette Sommerfrische (kein Kurort mit Luxus) ins Leben rufen. Jetzt besonders wäre es geeignet, als Erholungsheim für erkrankte Soldaten zu dienen. Das Bad ist fürstlich esterházyscher Besitz und verkäuflich.“ (Grenzmark-Zeitung vom 14. September 1939, S. 6)

Während der Kriegsjahre kam der Kurbetrieb völlig zum Erliegen und das Bad mit dem Restaurant verfiel gegen Ende des Zweiten Weltkrieges.