17.559 tote und vermisste Soldaten aus dem Burgenland forderte der Zweite Weltkrieg. Dies entspricht 5,8 % der Gesamtbevölkerung, wobei manche Gemeinden besonders schlimm betroffen waren. In Orten wie Rust, Gols, Rauchwart, Tobaj, Glashütten etc. lag der Anteil bei über 10 %.
Die Todesnachricht wurde den Angehörigen mit der Post zugestellt und danach eine Seelenmesse abgehalten. Eine Zeitzeugin aus Kroatisch Minihof berichtet darüber: „Täglich befiel die Leute Angst, wenn die Briefträgerin kam. Wir Kinder schauten, in welches Haus sie mit einem blauen Brief gehen würde. Darin wurde der Tod eines gefallenen Soldaten mitgeteilt. Wir jungen Mädchen mussten ständig grüne Kräne flechten. Bei der Seelenmesse für den jungen gefallenen Burschen wurde nach der Messe in der Mitte der Kirche eine mit schwarzem Tuch bedeckte Bahre aufgestellt und die Einsegnung vorgenommen, wobei der Kantor „Libera me Domine“ in lateinischer Sprache sang. Vor dem Altar wurde auf einem weißen Polster eine aus Rosmarin geflochtene Krone, in deren Mitte eine weiße, geknickte Kerze stand, aufgestellt. Sie war ein Symbol für das abrupte Ende des jungen Lebens.“
(Mjenovo: Kroatisch Minihof, Ortschronik 2013, S. 140)
Sehr geehrter Herr Dr. Brett!
Johann Hartz hieß mein Großonkel und mein Urgroßvater.
Durch Zufall bin ich auf Ihren Blog und das Bild oben gestoßen. Leider kann ich das Geburtsdatum nicht entziffern.
Ist es am Original evtl lesbar oder könnten Sie es entziffern?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Mühe und Antwort!
Mit freundlichen Grüßen,
Manuela Peneder