Oberwart hat genügend Rinder
Zur vordringlichsten Aufgabe nach Kriegsende 1945 gehörte die ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln.
Zur vordringlichsten Aufgabe nach Kriegsende 1945 gehörte die ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln.
Der Schleichhandel, im Volksmund „Hamstererwesen“ genannt, wurde nach Kriegsende zu einem beinahe notwendigen Übel.
Mit Kriegsende am 8. Mai 1945 wurden die NSDAP, all ihre Gliederungen und jegliche NS-Wiederbetätigung verboten. Dieses Verbotsgesetz stellte die erste gesetzliche Grundlage zur Verfolgung der Nationalsozialisten dar.
Hatte man noch vor dem 2. Weltkrieg den Kalorienwert des Nahrungsmittelverbrauchs eines Erwachsenen auf täglich rund 3.200 Kalorien veranschlagt, so mussten die Burgenländer im Oktober 1945 mit knapp 800 Kalorien pro Kopf und Tag auskommen.
Im Nachkriegsösterreich war Kaffee Mangelware. Man musste auf Ersatzkaffee, im Volksmund auch Muckefuck genannt, zurückgreifen.
Durch den Einmarsch der Roten Armee wurde das Burgenland von der siebenjährigen nationalsozialistischen Diktatur befreit.
In den ersten Nachkriegsmonaten waren die Versorgung und die Sicherheitslage im Burgenland äußerst problematisch. Die Ernte des Vorjahres war sehr schlecht ausgefallen, ...
Noch im Mai/Juni 1945 wurden die NSDAP und all ihre Gliederungen verboten, jede Wiederbetätigung wurde unter schwere Strafe gestellt und das Kriegsverbrechergesetz zur Ahndung von Verbrechen während der NS-Zeit beschlossen.
Die Versorgungskrise, die bereits zu Kriegsende immer spürbarer wurde, wurde in der unmittelbaren Nachkriegszeit noch akuter. Mit der Einrichtung des Burgenländischen Ernährungsamtes im Herbst 1945 wurde eine Organisation für die Lebensmittelbewirtschaftung geschaffen.
Nicht überall und zu jeder Zeit wurde das Bürgermeisteramt geschätzt. Besonders in schwierigen und turbulenten Zeiten, wie beispielsweise 1945, fanden sich nicht immer Bewerber für das „höchste Amt im Dorfe“.