Keine Opferfürsorge für NSDAP-Mitglieder
Der Kaufmann X aus Zahling wurde von örtlichen Nationalsozialisten aus Rache wegen angeblichem Schmuggel und „Hören feindlicher Sender“, obwohl er kein Radiogerät besaß, angezeigt.
Der Kaufmann X aus Zahling wurde von örtlichen Nationalsozialisten aus Rache wegen angeblichem Schmuggel und „Hören feindlicher Sender“, obwohl er kein Radiogerät besaß, angezeigt.
1938 wurde die Gemeinde Kaisersteinbruch von dem NS-Regime aufgelöst, die Bevölkerung zwangsweise ausgesiedelt und deren Eigentum wie auch das Gemeindeeigentum dem Deutschen Reich einverleibt.
Vielfach waren es die ehemals ausgewanderten Burgenländer, die für das zerstörte Burgenland nach 1945 jahrelang Hilfspakete schickten, um die ärgste Not ihrer Landsleute in der „alten Heimat“ zu lindern.
In Krisenzeiten greift man gerne auf die Naturalwirtschaft zurück. Im Burgenland diente vielfach der Wein als inflationsresistente Ware.
Zur vordringlichsten Aufgabe nach Kriegsende 1945 gehörte die ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln.
Der Schleichhandel, im Volksmund „Hamstererwesen“ genannt, wurde nach Kriegsende zu einem beinahe notwendigen Übel.
Mit Kriegsende am 8. Mai 1945 wurden die NSDAP, all ihre Gliederungen und jegliche NS-Wiederbetätigung verboten. Dieses Verbotsgesetz stellte die erste gesetzliche Grundlage zur Verfolgung der Nationalsozialisten dar.
Hatte man noch vor dem 2. Weltkrieg den Kalorienwert des Nahrungsmittelverbrauchs eines Erwachsenen auf täglich rund 3.200 Kalorien veranschlagt, so mussten die Burgenländer im Oktober 1945 mit knapp 800 Kalorien pro Kopf und Tag auskommen.
Im Nachkriegsösterreich war Kaffee Mangelware. Man musste auf Ersatzkaffee, im Volksmund auch Muckefuck genannt, zurückgreifen.
Durch den Einmarsch der Roten Armee wurde das Burgenland von der siebenjährigen nationalsozialistischen Diktatur befreit.