Die Medien berichten zunehmend über Hitze- oder Kältewellen, Dürren oder intensive Regenfälle. Klimaforscher sind der Ansicht, dass sich global die Zahl solcher andauernden Extremwetterlagen in den letzten 30 Jahren verdoppelt hat. Auch aus früheren Zeiten sind uns aus dem Burgenland Wetterextreme überliefert. So berichtet der Stadtpfarrer Weinhofer aus Pinkafeld in seinen Aufzeichnungen über den warmen Winter aus dem Jahr 1834:
„Die milde, lauwarme Zeit des Herbstes vorigen Jahres dauerte bis auf den kommenden Frühling. Der Winter war meistens hell, der Wärmegrad am Tage 15, in der Nach 10. Die Mücken spielten an der Sonne, wie im Sommer, und sogar auf dem Wechsel sah man im Februar Schmetterlinge. Es fiel kein Schnee und nur sehr selten fror es ein wenig. Kein Bach überfror diesen Winter. Man arbeitete in den Gründen, im Walde in Hemden. Die ältesten Leute wußten sich nicht zu entsinnen eines solch gelinden Winters. Ja es blühten sogar die Pfirsiche und Marillenbäume im Februar. Nur in der Nacht von 27. Auf den 28. März fiel ein beinahe schuhtiefer Schnee, aber auch dieser war am Mittag schon wieder geschmolzen. Was der Winter versäumte an Kälte, das holte der April nach. […]“
(https://weinhofer.wordpress.com/chronik/chronik-1830-1834)