Die Förderung der patriotischen Vaterlandsliebe ist ein wichtiges Mittel der Kriegsführung. Im Ersten Weltkrieg war dieser Patriotismus zumeist noch automatisch abrufbar. Patriotische Aufrufe, direkte oder auch indirekte, wurden von der Bevölkerung ohne Abwägung aufgenommen und weitergetragen. Auch die Oberwarther Sonntags-Zeitung beteiligte sich an diesen Maßnahmen.
1. WKJuli 1916: „Ein schönes Bild der edlen Vaterlandsliebe zeigten die Mädchen Stefi Pöll, Ida Fenz, Thresia Fencz, Theresia Oswald und Theresia Strobl aus Baratfalva (Ollersdorf). Sie sahen und hörten, daß viele tausende Soldaten aus vielen Wunden für das Vaterland bluten und so viele von ihnen in den Roten Kreuzspital zu Szentelek durch die aufopfernde und aufmerksame Pflege wieder gesund entlassen wurden, weshalb sie in ihrer Ortsgemeinde zu Gunsten des Roten Kreuzspitals in Szentelek eine Sammlung veranstalteten, welche sehr schöne Resultate erzielte. Es wurden gesammelt 500 Stück Eier, Mehl, Schmalz und verschiedene Lebensmittel, welche Spende genannte Mädchen Sonntag der Spitalsleitung übergaben. Besonders große Verdienste erwarb sich auch Kirchenvater Anton Fencz aus Baratfalva, welcher durch seine Rührigkeit dem Roten Kreuz große Dienste leistete. Bravo ihr Mädchen, auf euch kann die Gemeinde stolz sein!“
(In: Ollersdorf im Burgenland. Chronik. S. 39. Ollersdorf 2014.)