Um das Ansehen der Roten Armee und der Sowjetunion nach den Wirren des Einmarsches im Frühjahr 1945 zu verbessern, waren die sowjetischen Militärbehörden bemüht, ein gutes Verhältnis zu den burgenländischen Behörden und der Bevölkerung herzustellen. Mit verschiedensten Aktionen wie Lebensmittellieferungen, Lazaretthilfe, Tanzveranstaltungen, Kinovorführungen oder Informationsfilmen sollte das Bild von Befreiern und Helfern gezeichnet und mögliche potentielle Wähler gewonnen werden.

1. Mai 1951

Aufmarsch der Kommunistischen Partei zum 1. Mai 1951 in Eisenstadt. (links oben ist das Bild von Stalin erkennbar.) (Quelle: Burgenländisches Landesarchiv)

Am 8. Dezember 1949 sprach der Bürgermeister von Frauenkirchen folgende Empfehlung aus:
„Am Donnerstag den 15. Dezember 1949 um 19 Uhr (7 Uhr abends) findet im Gasthaus Pfemeter eine Versammlung der Gesellschaft zur Pflege der kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zur Sowjetunion statt. Thema: „Stalin, Mensch und Staatsmann“. Hiezu ergeht an die Nachbenannten (Parteiobmänner, Quardian, Ärzte, Apotheker, Direktor, etc.) die Einladung zuverlässig nicht nur selbst zu erscheinen, sondern auch die ganze Beamten-, Angestellten- und Arbeiterschaft zur Teilnahme aufzufordern. Das gleiche Ersuchen richtet sich auch an alle Partei- und Vereinsobmänner, welche für die Verständigung Ihrer Mitglieder Sorge tragen möchten. Das Erscheinen wird als eine selbstverständliche Pflicht erachtet.” (Gemeindearchiv Frauenkirchen, Korrespondenz 1949. Zl. 11/1/1948)