Pfarrer als Grenzgänger
Die Grenzziehung zwischen Österreich und Ungarn zerschnitt familiäre, wirtschaftliche, kulturelle und auch religiöse Verbindungen.
Die Grenzziehung zwischen Österreich und Ungarn zerschnitt familiäre, wirtschaftliche, kulturelle und auch religiöse Verbindungen.
Das Wirtshaus ein Sündenpool, ein Ort, an dem unmoralisches und verwerfliches Treiben stattfindet?
„[…] Wie steht es mit uns? Der Zustand der heutigen menschlichen Gesellschaft schaut schrecklich aus! […]
Neben seelsorgerischen und organisatorischen Arbeiten sorgten sich die Pfarrer auch um soziale Angelegenheiten in ihren Gemeinden.
Nach einer Serie von nationalsozialistischen Terroranschlägen wurde die NSDAP im Juni 1933 in Österreich verboten. Aus diesem Grund wurde auch der Mörbischer Gemeinderat aufgelöst.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1938 kam es in Halbturn zwischen der örtlichen Parteileitung und der Pfarre zu Konflikten.
Die vielfach trockenen Sommer bereiteten den Landwirten im Burgenland seit jeher große Sorgen. Während man sich heute teilweise auf technische Hilfen verlassen kann, so sah man lange Zeit nur im Gebet eine Abhilfe gegen die Trockenheit.
1910 befand sich die Weltbevölkerung im Kometenfieber. Der Hallesche Komet kreuzte die Erdumlaufbahn und sorgte damit für Aufregung und Furcht.
Neben der Seelsorge sah es die Kirche lange Zeit als ihre Pflicht an, auch als oberste Moralinstanz im Dorf aufzutreten.
Eine Grundposition für die Sozialdemokratie der Ersten Republik war die Trennung von Kirche und Staat. Insbesondere im Unterrichts- und Erziehungswesen kam es dadurch immer wieder zu Konflikten mit der Kirche.