Abschiebung der Roma gefordert
Um 1900 dürfte eine größere Zuwanderung von Roma nach Winden erfolgt sein. Eine wichtige Rolle spielte dabei der örtliche Steinbruch. Dort fanden so manche Roma Arbeit.
Um 1900 dürfte eine größere Zuwanderung von Roma nach Winden erfolgt sein. Eine wichtige Rolle spielte dabei der örtliche Steinbruch. Dort fanden so manche Roma Arbeit.
Bernhard Wilhelm Neureiter war bereits seit 1933 illegaler Nationalsozialist und nach der Machtübernahme der Nazis Ortsgruppenleiter und Bürgermeister von Neustift an der Rosalia sowie „Beauftragter für Zigeunerfragen im Rassenpolitischen Amt der Gauleitung Niederdonau“.
Nur etwa zehn Prozent der Burgenland-Roma überlebten den Holocaust. Nach 1945 wurden ihnen ähnliche Vorbehalte wie bereits vor dem Krieg von der Bevölkerung entgegengebracht.
Am 21. September 1941 wurden die noch in Halbturn verbliebenen Roma ins Lager Lackenbach eingewiesen. Für die Familie Ujvari war die Einweisung unverständlich, da sie zuvor einem „redlichen“ Erwerb nachgegangen war.
Sofort nach der Okkupation Österreichs im März 1938 begann im Burgenland die radikale Politik gegenüber den Roma, vorbereitet durch das Schüren ohnehin vorhandener rassistischer Vorurteile.
Nach der Verhaftungsaktion der arbeitsfähigen Roma 1939 blieben viele unversorgte Frauen, Kinder und alte Roma allein zurück. Die Notlage der zurückgebliebenen Roma hatte zur Folge, dass nach dem geltenden Gesetz die zuständigen Gemeinden für die Not leidenden Roma zu sorgen hatten.
In der Zwischenkriegszeit lebten zwischen 30 und 40 Roma in Podersdorf. Sie wurden der Gruppe der Lowara zugeordnet und trugen die Namen Stojka, Horvath, Rigo und Lakatos.
Im Herbst 1940 beginnen die NS- Behörden mit der Errichtung des Romaanhaltelagers Lackenbach. Die Lebensbedingungen im Lagert sind katastrophal. Im Herbst 1941 bricht eine Flecktyphusepidemie aus.