Durch die Kriegshandlungen 1945 wurden die Bahnverbindungen vielfach zerstört und dadurch der Wiederaufbau des Landes erheblich erschwert. Erst 14 Monate nach Kriegsende konnte der Eisenbahnverkehr zwischen Neusiedl am See und Pamhagen wieder hergestellt werden, wie die Zeitungen berichten:
„Am 4. d. M. wurde der Eisenbahnverkehr Neusiedl am See-Pamhagen wiederaufgenommen. Die Bevölkerung des Seewinkels hat nun wieder ihre so lange entbehrte und erwartete Bahnverbindung, die gleichzeitig eine wertvolle Bereicherung der burgenländischen Verkehrsverhältnisse darstellt und auch dazu beitragen wird, die Transportschwierigkeiten in unserem Lande wesentlich zu vermindern. Außer den Personenzügen, die in beiden Richtungen zweimal täglich verkehren, werden auch Güterzüge die Strecke befahren.
Wie wir erfahren haben, wirkte es befremdend, daß sich auf der Eröffnungsfahrt auf der neuen Strecke unter den Festgästen nicht der österreichische Kontrollinspektor der Raaber-Ödenburger-Ebenfurter Eisenbahn befunden hatte, sondern nur ein ungarischer Kontrollbeamter.
Nachstehend der Fahrplan:
9.10  21.00 ab Neusiedl a. S.   an 4.55       16.00
9.19  21.09 ab Bad Neusiedl a. S.      ab 4.46       15.51
9.26  21.16 ab Weiden am See ab 4.39       15.44
9.37  21.27 ab Gols        ab 4.28       15.33
9.55  21.45 ab Mönchhof-Halbturn    ab 4.18       15.23
10.10 22.00 ab Frauenkirchen  ab 3.58       15.03
10.24 22.14 ab Sankt Andrä     ab 3.42       14.47
10.37 22.27 ab Wallern   ab 3.29       14.34
10.45 22.35 ab Pamhagen        ab. 3.20      14.25
Die Züge haben demnächst auch Anschluß an die Züge von und nach Wien.
(Freies Burgenland vom 14. Juni 1946, S. 2)