1964 richtete die Stadt Wien eine internationale Gartenschau im Donaupark aus. Für diese Großveranstaltung bedurfte es zahlreicher Gartenarbeiterinnen und Gartenarbeiter. Bei der Auswahl der Arbeitskräfte bot sich das nahegelegene Nordburgenland an, wo zahlreiche Frauen und Männer, die vielfach in der neuen mechanisierten Landwirtschaft als Landarbeiter und Landarbeiterinnen nicht mehr von Nöten waren, Arbeit suchten. Nachdem das Burgenland keine adäquaten Arbeitsplätze bieten konnte, kamen die Arbeiten bei der Wiener Internationalen Gartenschau (WIG) und der zukünftigen Pflege der Gärten und Parkanlagen gerade recht.

Tadtener Frauen in den Wiener Gärten

Landeshauptmann Kery besuchte 1977 die burgenländischen Arbeiter und Arbeiterinnen in Wien. Nach einem Besuch bei den Steyrerwerken in Wien Simmering ging es weiter nach Wien-Oberlaa. Die Parteizeitung BF berichtete darüber:
„[…] Sogar noch lebhafter ging es dann auf dem Betriebsbauhof des Wiener Stadtgartenamtes im WIG-Gelände in Wien-Oberlaa zu, wo der zuständige Stadtrat Peter Schieder inmitten einer Schar von 500 Burgenländerinnen – und auch einigen Burgenländern – den Landeshauptmann willkommen hieß.
Die Frauen und Männer – auch sie kommen aus dem Bezirk Neusiedl am See – fahren gleichfalls täglich nach Wien zur Arbeit. „Wie die Parks und Gärten in Wien ausschauen würden, wenn sie nicht von den fleißigen und tüchtigen Burgenländerinnen gepflegt würden, das wollen wir uns gar nicht vorstellen“, umriss Stadtrat Schieder die Tätigkeit unserer Landleute in der Stadtgartenverwaltung. Viele der Frauen waren schon beim Aufbau der WIG dabei und sind geschätzte Fachkräfte.
„Wir freuen uns alle, daß die Burgenländerinnen und Burgenländer in Wien als tüchtige Menschen so beliebt und angesehen sind“, betonte Kery im Gespräch mit den Frauen und Männern.“
(BF vom 11. Mai 1977, S. 4)