In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Tennissport vorwiegend in adeligen Kreisen in Westungarn populär. So befanden sich um 1900 unter anderen im Schlosspark in Halbturn und beim Areal der Burg Stadtschlaining Tennisplätze. In der Zwischenkriegszeit erfreute sich die Sportart auch zunehmend bei der bürgerlichen Schicht immer größerer Beliebtheit. So auch in Güssing, wie die Zeitung „Burgenlandwacht“ im Sommer 1931 berichtet:
„Sonntag, den 2. d. M. begegneten sich zum erstenmale zu einem Freundschaftswettspiele der Tennisklub Fürstenfeld und eine kombinierte Mannschaft der Sportvereine von Güssing, St. Gotthard und Steinamanger, und zwar in Güssing. Das Wettspiel, welches wie der zahlreiche Besuch der Zuseher bewies, reges Interesse der Güssinger Bevölkerung erweckte, endete mit einem Siege der Fürstenfelder Mannschaft von 215 zu 173 Spielen, 28 zu 14 Sätzen und 13 zu 6 Punkten.
Vor allem ist die Gastfreundschaft der Güssinger Sportler zu betonen, die das Bestmöglichste aufboten, um ihren Gästen angenehme Stunden zu bereiten. Aber auch der sportliche Geist der Güssinger muß lobend hervorgehoben werden. Trotzdem die Tennis-Sektion des Güssinger Sportklubs erst zwei Jahre besteht, zeigen die Spieler gute, zum Teile sehr gute Leistungen.
In den nächsten Wochen sind Gegenspiele sowohl der Güssinger als auch der Mannschaft von Steinamanger in Fürstenfeld geplant.“
(Burgenlandwacht 16. August 1931, S. 4)