Um 1900 finden sich in den regionalen Zeitungen zunehmend Berichte über die Benützung der neuen Automobile. Meist setzte man sich sehr kritisch mit dem neuen Verkehrsmittel auseinander. Man kritisierte die Geschwindigkeit, Lautstärke oder Staubentwicklung bzw. die rücksichtslosen Fahrer. Zumeist war man auch der Ansicht, dass diese neuen Vehikel nicht hierher passten. So berichtete die „Neue Zeitung“ 1902:
„Die Automobil-Probefahrten, die in diesen Tagen in der Umgebung Ödenburg´s vorgenommen wurden, sind mit vielen Hindernissen verbunden gewesen. Bei Lackenbach blieb das große Vehikel stecken und konnte nichts vorwärtsgebracht werden. Nach Ödenburg musste es um einen Fiaker geschickt werden, da die Passagiere nach Hause gebracht werden konnten. Das Automobil eignet sich eben nicht überall und darum begegnet man dem Unternehmen mit großer Voreingenommenheit.“
(Neue Zeitung vom 30. September 1902, S. 4)
Ein neues Auto aber die gleichen Probleme
Vergleicht man die Autos von heute mit denen Anfang des 20. Jahrhunderts, stellt man schnell fest, dass sich diese stark weiterentwickelt haben. Die Probleme sind allerdings beinahe die gleichen geblieben.
Ein Kritikpunkt, heute wie damals, ist die Lautstärke der Autos. Besonders in belebten Regionen kann dies zu einem großen Störfaktor werden. Die Lösung dafür sind Elektroautos. Das Problem bei diesen: Sie sind zu leise gewesen und andere VerkehrsteilnehmerInnen oder FußgängerInnen haben sie kaum gehört. Die E-Autos wurden daraufhin so gebaut, dass auch sie während der Fahrt ein Geräusch produzieren. Über diesen Ton ärgert man sich jedoch auch.
Ein weiteres Ärgernis sind heute sowie schon damals die rücksichtlosen FahrerInnen. Mit der modernen Technologie ist es nun möglich, dass Automobile selbstständig fahren können. Dadurch verringern sich die Zahl der FahrerInnen, welche nicht auf andere VerkehrsteilnehmerInnen achten. Allerdings gibt es ebenso hierzu scharfe Kritik. Beispielsweise, dass selbst die Technik Fehler macht, der oder die Lenkerin nicht mehr selbst auf ihre Umgebung achtet und es somit zu Unfällen kommt.
Trotz dessen darf nicht ungesagt bleiben, dass es ebenso Problem gab, welche vollständig behoben werden konnten. Heute bleibt kein Auto während der Fahrt stecken, wie es um 1900 der Fall war. Dies liegt einerseits an der Entwicklung des Fahrzeuges, andererseits auch an den ausgebauten Straßen.
Man sieht, auch wenn sich durch den Fortschritt vieles verbessert, bleiben die Probleme oft unverändert. Sollten dann doch Lösungen für diese gefunden werden, gibt es bereits wieder neue Problematiken. Viele Menschen vergessen allerdings die positiven Seiten der Entwicklung, welche nicht außen vorgelassen werden dürfen. In diesem Zusammenhang ist es daher wichtig, die Bereicherungen wahrzunehmen und zu schätzen, jedoch nicht aufzuhören, nach weiteren zu streben.