Probleme nach der Grenzziehung
Mit der Angliederung des Burgenlandes an Österreich wurde eine neue Grenze zwischen Ungarn und Österreich gezogen. Diese zerschnitt einen gemeinsamen Lebensraum, der zuvor über Jahrhunderte zusammengehört hatte.
Mit der Angliederung des Burgenlandes an Österreich wurde eine neue Grenze zwischen Ungarn und Österreich gezogen. Diese zerschnitt einen gemeinsamen Lebensraum, der zuvor über Jahrhunderte zusammengehört hatte.
Im November 1956 flohen innerhalb weniger Wochen rund 180.000 Ungarn über die burgenländische Grenze nach Österreich. So kamen beispielsweise am 4. November allein auf dem Eisenstädter Bahnhof 5.000 Flüchtlinge an.
Nach 1950 verloren durch die Technisierung der Landwirtschaft immer mehr Burgenländerinnen und Burgenländer ihren Arbeitsplatz. Viele von ihnen wurden zu Pendlern. Das Hauptziel der burgenländischen Wirtschaftspolitik war deshalb die Ansiedlung von möglichst vielen Industriebetrieben.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kann das Burgenland Hunger und Wirtschaftsnot nicht ohne fremde Hilfe überwinden. Die Wiederaufbauverwaltung der Vereinten Nationen (UNRRA) liefert Nahrungsmittel, Saatgut, Düngemittel, landwirtschaftliche Maschinen und vieles mehr.
Die Reblausinvasion breitete sich rasant aus und in Folge kam es im Weinbau zu dramatischen Verwüstungen. Diese hatten katastrophale Folgen für die burgenländischen Winzer.
In den 1860er Jahren wurde aus Nordamerika der Schädling Viteus vitifoliae, besser unter dem Namen Reblaus bekannt, nach Europa eingeschleppt. 1872 trat die Reblaus erstmals im Gebiet des heutigen Burgenlandes auf.
Neben Abgaben und Dienstleistungen an Grundherrschaft und Staat hatten die Gemeinden auch Militäraufgaben zu leisten. So hatten die Dörfer Soldaten für den Militärdienst zu stellen, wobei die Nominierung der Gemeinde überlassen war.
Wer verfolgten Menschen, wie Roma oder Juden, half, stellte sich gegen den Nationalsozialismus und leistete Widerstand. Schon die Gewährung von Unterkunft oder Lebensmittelweitergabe bedeutete Lebensgefahr.