Vermeintlicher „Negermischling“?
Der NS-Rassenwahn war selbst in den kleinsten burgenländischen Orten spürbar. So ist ein skurriler Fall aus dem Kreis Oberpullendorf bekannt.
Der NS-Rassenwahn war selbst in den kleinsten burgenländischen Orten spürbar. So ist ein skurriler Fall aus dem Kreis Oberpullendorf bekannt.
Hunderte, zumeist junge Menschen verließen den Ort, um in den USA ein Auskommen zu finden.
Eine Auswandererin, die vor Jahren von Wörterberg nach London zog, stand der Fortschrittsentwicklung ihres Heimatdorfes ambivalent gegenüber und schrieb anmerkend dazu einen Leserbrief.
Johann/John Halper wurde 1908 in Jormannsdorf geboren und erlernte nach Beendigung der Schulpflicht mit 14 Jahren das Schneiderhandwerk.
Am 16. Dezember 1928 veröffentlichte die Tageszeitung „Das Burgenland“ den Bericht: „Große Auswanderungslust nach Südamerika […]“
1923 beschränkten die US-Behörden die Einwanderung durch eine Quotenregelung. Für Österreich bedeutete dies, dass eine Einwanderung in die USA kaum mehr möglich war.
In den Jahren 1920-21 wurde für die zugelassenen Schifffahrtsgesellschaften ein Regulativ erlassen. Der Punkt 6 befasste sich mit der Anwerbung der Fahrgäste.
In einigen burgenländischen Dörfern ging die Einwohnerzahl, die im 19. Jahrhundert zumeist massiv anstieg, während der Auswanderungswelle zurück.
Im November 1887 entschloss sich die 22-jährige Magdalena Zinniel aus Mönchhof zur Auswanderung. Ihr Ziel war Wisconsin in den USA, wohin bereits ihre zwei Brüder ausgewandert waren.
Im Zuge der genauen Festlegung der Grenze zwischen Österreich und Ungarn kam 1922 ein Kriminalbeamter aus Wien in die kleine Gemeinde Moschendorf und beschrieb den Ort.