Verdorbene Jugend
Neben der Seelsorge sah es die Kirche lange Zeit als ihre Pflicht an, auch als oberste Moralinstanz im Dorf aufzutreten.
Neben der Seelsorge sah es die Kirche lange Zeit als ihre Pflicht an, auch als oberste Moralinstanz im Dorf aufzutreten.
Eine Grundposition für die Sozialdemokratie der Ersten Republik war die Trennung von Kirche und Staat. Insbesondere im Unterrichts- und Erziehungswesen kam es dadurch immer wieder zu Konflikten mit der Kirche.
Die Stimmung in der Bevölkerung wurde nach der Angliederung von der Gendarmerie zumeist als „pro österreichisch“ beschrieben. Dennoch gab es großes Misstrauen. Insbesondere die Geistlichkeit wurde vielfach als nicht loyal angesehen.
Zur Stiftung von Identität brauchen Länder Symbole. Neben einer Fahne, einer Hymne und einem Wappen ist auch ein nationaler bzw. regionaler Feiertag mit einem Landespatron ein Zeichen von Zugehörigkeit und vermittelt ein Wir-Gefühl.
Nach dem „Anschluss“ 1938 versuchte die katholische Kirche mit den Nationalsozialisten eine Übereinkunft zu treffen, da man zunächst davon ausging, dass Christentum und Nationalsozialismus vereinbar seien.
Um die Jahrhundertwende entwickelte sich Sauerbrunn zu einem beliebten „Sommerfrischeort“. Insbesondere wohlhabende jüdische Bürger aus Wien besuchten als Gäste die Kuranlagen.
Ziel des Nationalsozialismus war es, die Kirche aus dem öffentlichen Leben zu verdrängen, die Kirchenseelsorge einzuschränken und den Einfluss der Kirche auf die Jugend zurückzudrängen.
In den 1920er Jahren war das politische Klima zwischen den beiden Großparteien sehr angespannt. Selbst in den kleinen burgenländischen Dörfern kam es zu politischen Reibereien und die Spannungen bzw. das gegenseitige Misstrauen wurden immer sichtbarer.
Die Apostolische Administration des Burgenlandes und die modernen Tänze. 1927. „Mit den beiden genannten Päpsten verurteilen auch wir Bischöfe Österreichs auf das Entschiedenste die sogenannten modernen, internationalen Tänze ...