Je länger der Erste Weltkrieg andauerte, umso drückender wurde der Mangel an verschiedenen Konsumgütern und umso größer der Druck der Zwangsbewirtschaftung, der Ablieferungspflicht landwirtschaftlicher Produkte und der militärischen Requirierungen. Für einige Produkte mussten Alternativen – Ersatzprodukte – hergestellt werden. Die staatlichen Organe wie auch die Medien halfen bei der Aufklärung.
Spare SeifeSo hieß es unter anderem im „Westungarischen Volksfreund“ vom 4. Oktober 1917: „Die wilden Kastanien fallen jetzt ab und sollten in den Zeiten der Seifennot als Ersatzmittel für Seife verwendet werden. Besonders zum Waschen gefärbter Wäsche sind sie geeignet. Man lege die Kastanien in die heiße Röhre uns lasse die dort so lang, bis sich die Schalen leicht entfernen lassen. Dann werden die geschälten Kastanien gemahlen. Von diesem Mehl rechnet man bei der Zubereitung des Waschwassers 1 Esslöffel voll für jeden Liter Wasser dazu […].“