Ende der 1950er Jahre entdeckten immer mehr Gäste aus Deutschland den Seewinkel und waren von seiner Landschaft, den „verschlafenen Dörfern“ und den Menschen begeistert. Der aufkommende Fremdenverkehr brachte eine wirtschaftliche Entwicklung in die Region und sehr bald wurde diese auch optisch sichtbar. Der Bauboom, der das Ortsbild massiv veränderte, wurde von einigen Gästen mit Schrecken wahrgenommen und skeptisch beurteilt.
So schreibt beispielsweise ein Biologe in einem Leserbrief im Magazin „Der Seewinkel“ 1962:
Podersdorf„[…] In den letzten Jahren hat sich so manches verändert in Deinen Landen, lieber „Seewinkel“! Waren wir bei der Ankunft heuer schon etwas traurig über die für Illmitz wohl notwendige in inzwischen fortschreitende Kultivierung der Gegend um den vorderen alten Ziehbrunnen, die wir auf unseren Photaufnahmen von 1958 noch ganz anders festgehalten haben, so schien uns das Herz fast zu stocken, als wir über die neue Straße zur Hölle, an der oberen Stinker-Lacke vorbei, den Strand von Podersdorf erreichten. Was sich hier anzubahnen beginnt, erinnert an schreckliche Beispiele aus unserer Heimat: Den Ausverkauf der Landschaft! Möge es niemals dahin kommen! […]“
Dr. W. Z., München