Die Entdeckung der Antimonvorkommen in der Gegend um Goberling wird mit dem Jahr 1744 datiert. Der tatsächliche Abbau begann in der Mitte des 19. Jahrhunderts und in seiner Blütezeit beschäftigte das Antimonbergwerk in Goberling ca. 160 Arbeiter. Die ganze Region rund um Stadtschlaining lebte vom und mit dem Bergbau.
1929 brach im Stollen bei Goberling ein Brand aus, sodass sich die Szalónaker Bergbau AG (SBAG) gezwungen sah, den Betrieb 1931 zu schließen. Die Bergleute versuchten als landwirtschaftliche Taglöhner oder Erntearbeiter auf Gutsbesitzungen im Marchfeld ihr Auskommen zu finden oder wanderten gleich nach Übersee aus.

Das Antimonbergwerk in Goberling.

Das Antimonbergwerk in Goberling.

Interessant ist eine am 6. November 1932 in der Oberwarther Sonntags-Zeitung veröffentlichte Analyse der Vorgänge rund um die Einstellung des Betriebes: „Wie erinnerlich, hat die SBAG im Hinblick auf die kolossal schwankenden Weltpreise des Antimons immer ziemlich passiv gewirtschaftet – woran allerdings auch gewisse andere Umstände Schuld trugen […] wurde nicht wegen Erzmangel, sondern deshalb eingestellt, weil es der Kreditanstalt empfehlenswerter erschien, die bare Versicherungssumme der abgebrannten Flotationsanlage zur teilweisen Deckung ihrer Forderungen heranzuziehen, als bei dem Wiederaufbau Gefahr zu laufen, durch sinkende Antimon-Preise diese Deckung zu immobilisieren. Nach dem Brand wurde von der seinerzeitigen Betriebsführung ein umfangreiches Exposee ausgearbeitet, in dem die Möglichkeit der Weiterführung des Werkes in jeder Hinsicht prinzipiell nachgewiesen wurde […] sie konnte aber keine Garantie geben, daß der Betrieb bei weiter sinkenden Antimon-Preisen rentabel bleiben würde […] in den vergangenen 2 Jahren ist der Antimon-Preis nicht gesunken, der Betrieb wäre bis heute lebensfähig geblieben […]“.
1936 kam es zur Wiederinbetriebnahme des Antimonbergwerkes, das nach einigen Auf und Abs 1990 aus wirtschaftlichen Gründen endgültig geschlossen wurde. (Schuh Albert, Zur Geschichte des Bergbaus im südlichen Burgenland. In: Burgenländische Forschungen Band 81. Eisenstadt 2000. S. 160)