Care-Pakete, UNRRA-Hilfe oder ERP/Marshall-Plan sind als Wiederaufbauprojekte für das zerstörte Burgenland 1945 bekannt. Doch vielfach waren es die ehemals ausgewanderten Burgenländer, die jahrelang Hilfspakete schickten, um die ärgste Not ihrer Landsleute in der „alten Heimat“ zu lindern. Zudem gründete sich in den Vereinigten Staaten ein Hilfswerk zur Unterstützung des Burgenlandes.
eberau
Die Pressestelle des Burgenlandes schreibt unter anderen dazu am 16. September 1947: „[…] Als die Not des Mutterlandes drüben bekannt wurde, haben die Österreich-Amerikaner in der Südstadt von Chicago eine Ortsgruppe des Amerikanischen Hilfswerkes für Österreich gegründet, die unter Leitung des Präsidenten Hugo Stanak steht. Innerhalb dieses Hilfswerkes ist unter Robert Unger eine eigene Burgenland-Hilfsgruppe tätig. Es wurde eine ganze Reihe von Veranstaltungen durchgeführt und der Reinertrag der Burgenland-Hilfe gewidmet. Durch ein Versehen der amerikanischen Militärverwaltung gelangten 2.000 Paar Schuhsohlen in Wien zur Verteilung, es sind nunmehr Bemühungen im Gange für das Burgenland Ersatz zu bekommen. 200 Paar amerikanische Militärschuhe sind als zweite Sendung abgegangen und bereits eingelangt. Aus dem Erträgnis bisheriger Sammlungen und Veranstaltungen sollen die Transportkosten in der Höhe von 9.000 Dollar für die Verschickung von 60 Tonnen Kleidern nach Österreich gedeckt werden. Ein Drittel dieser Kleider, also rund 20.000 Kilogramm, sollen ins Burgenland gehen. Sie sind zur Verteilung an Bedürftige ohne jedweden Unterschied bestimmt. […]“
(Burgenländische Pressestelle vom 16. September 1947)