1869 wurde in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie die erste modere Volkszählung durchgeführt, wobei einheitliche demographische, sozialstrukturelle und wirtschaftliche Merkmale erfasst wurden. In weiterer Folge fanden sie in einem 10-Jahres-Ryhthmus 1880, 1890, 1900 und 1910 statt. Mit dem Ende der Monarchie 1918 endete diese Serie an Zählungen. Die letzte gemeinsame Volkszählung erfolgte 1910. Die Gesamteinwohnerzahl betrug im Jahre 1910 rund 51 Millionen, davon rund 21 Millionen in der ungarischen Reichshälfte, womit Österreich-Ungarn nach Russland und Deutschland die drittgrößte Bevölkerung in Europa stellte. Trotz hoher Geburtenraten und einer verringerten Sterberate nahm in der Gemeinde Schützen am Gebirge die Einwohnerzahl von 1.386 Personen (1900) auf 1.304 Personen (1910) ab. Die Erklärung dafür dürfte wohl in der verstärkten Aus- und Abwanderung gelegen sein. So meldete die Zeitung „Radikal“ im Jänner 1911:
„Die Volkszählung in Gschiess ist beendet. 287 Wohnungen und 1.294 Einwohner wurden zusammengeschrieben, wovon jedoch 185 Familienangehörige im Ausland weilen, zum größten Teil in Amerika.“
(Radikal vom 29.1.1911. S. 3)