Nach dem Bürgerkrieg im Feber 1934 und dem anschließenden Verbot der sozialdemokratischen Partei herrschte im autoritären Ständestaat angespannte Nervosität. In jedem Ort wurden die ehemaligen Parteiführer misstrauisch beobachtet.

fußball

Die Fußballmannschaft von Parndorf um 1930 vor dem Fußballtor mit beachtenswerter Querlatte.
(Quelle: Gemeindearchiv Parndorf)

Postenkommando Pamhagen, am 24.3. 1934 an die Bezirkshauptmannschaft Neusiedl am See: „Es wird berichtet, daß [sic!] die in den Gemeinden des hiesigen Rayones bestandenen Ortsgruppen der sozialdemokratischen Partei ihre Tätigkeit bereits im Vorjahr eingestellt haben und weder bewegliches noch unbewegliches Vermögen besitzen. Sie sind auch ihrer Mitgliedsbeitragspflicht in den letzten Jahren nicht mehr nachgekommen. Die am 23.3.1934 vom Ray. Insp. Johann D. bei den gewesenen Funktionären dieser Partei vorgenommenen Hausdurchsuchungen zeitigte keinen Erfolg. Lediglich beim Obmann der Ortsgruppe St. Andrä des „Amateur-Fußballvereine Österreichs“ Ernst Nemeth, Hilfsarbeiter am Erdeihof in St. Andrä, wurden die beigeschlossenen Mitgliedskarten und Rechnungsbelege etc., dann vier Stück rote Wimpel vorgefunden, welche der Besitzer ohne Aufforderung herausgegeben hat.
Die Wimpel sind im Gemeindeamte St. Andrä deponiert und haben zu Absteckung des Fußballplatzes gedient.“

Der Postenkommandant
(Quelle: Burgenländisches Landesarchiv. BH Neusiedl am See. Polizei 1934. St. Andrä)